Histo - Phantastik ~ Roman
21. April 2014 | Heyne Verlag
Hardcover | 16,99 € | 384 Seiten
Wir haben
Venedig hinter uns gelassen und die Stadt aller Städte – Konstantinopel – liegt
vor uns.
Ich kenne
weder die Stadt oder die Menschen, noch kann ich ihre Sprache, aber all das hat
auch keine Bedeutung. Denn alles was zählt ist, dass wir den Feuerkopf – meinen
Vater – finden und gemeinsam nach Hause zurückkehren.
Endlich …
Ich weiß
noch, wie sehr mich der Vorgänger »Feuer & Glas – Der Pakt« überrascht und
mitgerissen hat. Ich konnte mich super in Milla hineinversetzen und fand
einfach die Geschichte rund um die Feuer- und Wasserleute sowie die Gläserne
Gondel so wunderschön und magisch, dass ich dem Buch einfach nur fünf Sterne
geben konnte.
Leider
war mir das beim zweiten und abschließenden Band nicht mehr vergönnt. Doch
warum?
Erstens:
Mir war die Geschichte viel zu flach. Irgendwie ist überhaupt nichts mehr
passiert und wenn etwas geschah, dann fand man bereits ein paar wenige Seiten
später wie durch Zauberei die passende Lösung und schupp die wupp ging es
weiter. Bereits recht früh tritt etwas ein, das ich so nie erwartet hätte und
auch zeitgleich das Buch jegliche Spannung raubt, weil man sofort weiß, wie nun
alles enden wird. Sehr schade eigentlich.
Zweitens:
Irgendwie kamen für mich plötzlich alle Charaktere sehr emotionslos rüber. Ich
weiß nicht warum, aber ich konnte mich kaum noch mit einem Charakter freuen, mit
ihm lachen, weinen oder leiden, es geschah einfach alles so ohne Emotionen, was
ich leider selbst nicht ganz verstehen bzw. nachvollziehen kann, denn gerade im
ersten Band war das ganz anders.
Drittens
und Letztens: Nichts mehr. Hier möchte ich jetzt zum Positiven wechseln, denn
schließlich hat das Buch auch drei Sterne von mir bekommen. Also, was fand ich
nun gut?
Zuallererst
einmal, wie die Stadt Konstantinopel und ihre Gewohnheiten regelrecht in dem
Buch zum Leben erwacht sind. Dann, dass die Magie der Feuer- und Wasserleute
viel stärker eingebracht und einsetzt wurden, was ich gerade im ersten Band ein
wenig vermisst habe. Und dann hat mir auch das Ende wieder sehr gut gefallen.
Es war stimmig und lässt auch auf einen eventuellen dritten Band hoffen.
Leider
konnte für mich die Autorin die Geschichte nicht so gekonnt weiterführen, wie
ich es mir gewünscht hätte. Mir blieb die Geschichte zu flach und auch die
Charaktere wirkten eher blass und nichtssagend. Dennoch hab ich es genossen,
wieder Zeit mit alten Bekannten zu verbringen und die Stadt Konstantinopel zu
ergründen. Die Magie kam mehr zum Einsatz und auch das Ende hat mit gut
gefallen.
Alles in
allem ein gutes Buch für zwischendurch, aber leider auch nicht mehr.
»Werden wir dich hier finden,
Vater?«
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