Montag, 30. Juni 2014

Rezension | 論評 | Die fünfte Welle von Rick Yancey



Syfy ~ Roman
14. April 2014 | Goldmann Verlag
Hardcover | 16,99 € | 480 Seiten



  
Da wären wir nun …
So viele Filme, Comics und Romane haben es gepredigt, doch niemand konnte einen wirklich darauf vorbereiten, wenn sie kommen. Ja, mit Sie meine ich die Außerirdischen.
Und ja, sie sind nicht von hier, auch wenn wir noch keinen von ihnen je zu Gesicht bekommen haben. Denn genau darum geht es. Wir sehen nur ihr Schiff über uns schweben und das war’s. Den Rest übernehmen die Wellen.
Vier Stück haben uns bereits ereilt. Vier Wellen, die uns fast gänzlich ausgelöscht haben. Der Rest von uns, nun, der versucht zu überleben, denn mehr bleibt uns nicht … bis die Fünfte Welle kommt.

Und sie kommt bald …


Zuallererst muss ich sagen, dass meine Erwartungen an dieses Buch wohl von Anfang an durch einige Blogger und Leser viel zu hoch waren, um wirklich erfüllt werden zu können. Ich wurde von Lobeshymnen und OMFGs und WTFs überschwemmt, wodurch ich ab einem gewissen Punkt nur noch dachte »Ahhhhhhh !!! Muss, muss, muss ich haben!«, was dann auch eintraf … aber leider nicht das erhoffte … WOW !!! …

Doch was waren meine »Kritikpunkte« an dieses Buch und was hat mich trotz allem extrem überzeugt? Nun … so einiges.

Fangen wir damit an, was mich dazu bewogen hat, dem Buch 4 Sterne zu geben.
Auf jeden Fall das Setting. Es ist schön, düster und postapokalyptisch gehalten. Man spürt sofort, wie aussichtslos alles geworden ist und wie stark die Menschheit bereits vor dem endgültigen Aus steht. Auch die Idee der einzelnen Wellen und die Tatsache, dass man einfach nicht weiß, wie die Außerirdischen nun wirklich aussehen und was ihr Bestreben ist, haben mich sehr angesprochen.

Auch die Charaktere konnten mich voll und ganz überzeugen, allein mit »Zombie« wurde ich nie so richtig warm, wobei ich nicht einmal weiß, warum genau. Aber gerade Cassie und ihr kleiner Bruder haben es mir richtig angetan. Auch Evan hab ich irgendwie sofort ins Herz geschlossen.
Ich muss sowieso gestehen, dass gerade die Charaktere und der Perspektivenwechsel unter ihnen das Buch und die Geschichte erst so besonders machen. Ein ganz großer Pluspunkt!

Zu guter Letzt möchte ich noch die Ideen des Autors loben, die zwar das Genre nicht neu erfinden, aber doch einiges an Abwechslung bieten und vor allem warten auch ein, zwei besondere Wendungen auf den Leser, die man so nicht erwartet und wirklich einen Wow-Effekt auslösen. So muss das sein!

Dann noch kurz zu den Punkten, die mich dazu bewogen haben, einen Stern abzuziehen.
Also gerade der Anfang hat sich für meinen Geschmack ab einem gewissen Punkt sehr gezogen und somit kam für mich zu Beginn auch keine wirkliche Spannung auf. Wie gesagt, das Setting und alles sind toll, aber es war trotzdem am Anfang zu langweilig und es hat sich einfach viel zu vieles wiederholt einfach.
Dann gibt es so in der Mitte einen längeren Militärpart und der hat mir so überhaupt nicht zugesagt. Was ich aber hier wirklich noch mal besonders betonen möchte, das ist wirklich nur mein persönlicher Geschmack und hat jetzt nichts mit der Qualität der Story zu tun. Ich mag so Ami Militär Zeugs einfach nicht und hier was es einfach wieder so typisch aufgebaut. Da war ich echt oft schon in Versuchung, kurz aufzustoßen. Aber ja, anderen mag das durchaus gefallen, von daher nehmt diesen Punkt von mir nicht allzu ernst.

Und das war’s dann eigentlich auch schon. Kommen wir zum …


Rick Yancey konnte mich mit seinem Syfy Auftakt leider nicht ganz fesseln, aber auf jeden Fall richtig gut unterhalten. Das Ende macht definitiv Lust auf mehr und gerade seine Charaktere haben es mir sehr angetan. Dann darf man auch nicht vergessen, dass der Autor eindeutig weiß, wie man mit dem Leser spielt und auch ein, zwei tolle Wendungen einbaut.

Kurz um … ich freue mich schon darauf, herauszufinden, wie es mit der Gruppe und natürlich auch der ganzen Menschheit weitergeht.



Werden wir überleben?