Dienstag, 2. September 2014

Rezension | 論評 | Teardrop von Lauren Kate



Urban Fantasy ~ Roman
25. August 2014 | cbt Verlag
Hardcover | 17,99 € | 528 Seiten




Was wäre, wenn du niemals weinen dürftest? Was wäre, wenn das erste Mal, als du eine Träne vergossen hast, deine Mutter dich geschlagen hätte? Was wäre, wenn du deine Gefühle verschlissen müsstest? Wärst du dann überhaupt noch ein Mensch?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht weine und das, obwohl mein Leben in Trümmern liegt und ich allen Grund dazu hätte. Doch ich mache weiter. Lebe mein Leben, so gut ich kann. Denn irgendetwas sagt mir, dass da draußen etwas auf mich wartet … oder jemand.

Es muss einfach so sein. Denn auch ich brauchen einen Grund zu leben … und zu fühlen.


Ich musste dieses Buch haben, kaum dass ich das Cover gesehen habe. Es ist einfach unbeschreiblich schön, ein wahres Kunstwerk und zusammen mit dem Titel ein wahrer Traum. Dann kam noch der Klappentext dazu und das Thema an sich und somit stand fest, ich MUSSTE dieses Buch einfach haben, lesen und hoffentlich auch verschlingen.

Nun, ich wurde aber sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Meine Vorfreude und Erwartungen waren leider sehr hoch, was dem Inhalt nicht wirklich zu Gute kam, da er doch einige Schwachstellen aufweißt.

Fangen wir mit den Charakteren an. Bis auf Eureka und Ander waren mir echt alle anderen, wartet, ausgenommen die Wahrsagerin, egal. Wirklich egal. Sie hatten für mich keinerlei Tiefe, keinen Reiz, sie zu mögen oder zu hassen. Sie waren einfach da, oder weg und ja, es war mir einfach egal. Leider …

Dann zur Geschichte an sich. Ich muss gestehen, ich fand alles rund um das große Geheimnis und was wirklich dahinter steckt und wie da alle Charaktere drinhängen richtig interessant und spannend und auch innovativ, leider das ganze Drumherum nicht. Wie gesagt, die Charaktere waren mir bis auf die Drei völlig egal und auch Eurekas Aktivitäten konnten mich nie wirklich fesseln. Alles plätscherte so dahin und es zog sich auch viel zu lange. Es gab auch einige Wiederholungen, die nicht hätten sein müssen und auch die Art, wie dumm Eureka oft reagiert, hat mir nicht sonderlich gut gefallen.

Nichtsdestotrotz konnten mich die Ereignisse rund um das Geheimnis fesseln und ich möchte auch definitiv den zweiten Band lesen und hoffe einfach, dass dort das Tempo angezogen wird und die Charaktere mehr Tiefe erhalten.


Alles in allem stellt für mich »Teardrop« eher einen durchschnittlichen Jugendroman dar. Die Idee rund um das Geheimnis und Eurekas Tränen war wirklich toll und wusste auch zu begeistern, die Geschichte drum herum leider nicht. Die Charaktere bleiben, bis auf wenige Ausnahmen, sehr flach und uninteressant. Die Geschichte entwickelt sich nur sehr schleppend voran und auch das Ende hätte mir dann doch ein wenig bombastischer sein können.

Dennoch möchte ich die Geschichte rund um Eureka und Ander fortsetzen und gebe dem zweiten Band der Teardrop-Trilogie noch eine Chance. Vielleicht kann mich die Autorin ja doch noch überraschen.


»Du darfst nie wieder weinen …«